W A H L P R Ü F S T E I N E   acht an der Zahl

 zur Oberbürgermeisterwahl der Landeshauptstadt Potsdam 2018

5   Stadtwachstum und Flächennutzung

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdichtung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätenwichtung umzusetzen?

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (z. B. Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)?

Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

Janny Armbruster

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdich-tung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren? Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätengewichtung umzusetzen?

 

Natürlich werden wir in dieser Situation Zielkonflikte und Abwägungsprozesse haben. Sie in Entwicklungsprozessen zu ausgewogenen Ergebnissen zu führen, wird Teil meines Auftrags als Oberbürgermeisterin sein. Allerdings werde ich eine Chefin der Verwaltung sein, die grün denkt, also nachhaltig klaren inhaltlichen Leitplanken folgt.

 

Es wird eine der dringlichsten Aufgaben in unserer Landeshauptstadt sein, trotz schnellen Wachstums bezahlbaren Wohnraum bereitzuhalten. Dies bedarf nicht nur einer strategischen Steuerung des Wachstums, sondern auch einer Implementierung von entsprechenden Maßnahmen wie beispielsweise die Vorgabe an Investoren in Form von städtebaulichen Verträgen, die einen Anteil an Wohnungen mit Sozialbindung verbindlich festschreiben. Mir als Oberbürgermeisterin wird sozialer Wohnungsbau immer wichtiger sein als die Erhaltung von Parkplätzen und Garagen.

 

Für mich als Oberbürgermeisterin ist es tabu, Potsdams Grünflächen und Frischluftschnei-sen weiter mit Wohnblöcken zuzubauen. Ich werde Kleingärten und Projekte von Urban Gardening fördern und Lebensräume für Pflanzen und Tiere schützen. Ebenso widersetze ich mich jedweder Respektlosigkeit gegenüber den Parks, Schlössern und Gärten des Pots-damer Weltkulturerbes.

 

Mir wird es immer darum gehen, dass die Menschen in der Stadt gut zusammenleben, in all ihrer Unterschiedlichkeit von Voraussetzungen, Lebenslagen und Kulturen. Und dass wir niemand von diesem Zusammenleben ausschließen, schon gar nicht die Kinder. Das hat Konsequenzen für den sozialen Wohnungsbau, für Kitas und Schulen, für Familienförderung und Gemeinschaftseinrichtungen. Diese Konsequenz wird in allen meinen Abwägungspro-zessen sichtbar sein.

 

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (zum Beispiel Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)?

 

Ich denke, diese Frage habe ich schon weitgehend beantwortet.

 

Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

 

Kunst und Kultur sind in ihrer ganzen Vielfalt ein unschätzbarer Reichtum. Ich werde die Kul-turschaffenden mit einer partizipativen, transparenten und öffentlichen Kulturförderung nach Kräften unterstützen. Kultur muss allen Menschen zugänglich sein. Deshalb werde ich kultu-relle Teilhabe und kulturelle Bildung stärken. Wer mehr zu meinen kulturpolitischen Positionen wissen will: Hier verweise ich auf das mit mir geführte Interview mit dem Rat für Kunst und Kultur (http://rfkk.de/2018/03/25/buergermeister-kandidaten-im-gespraech/)

 

Sport- und Bewegungsangebote sollen alle Menschen erreichen, insbesondere auch Kinder, junge Menschen, Mädchen und Frauen, MigrantInnen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Ich setze also auf die soziale Dimension des Sports. Für mich gehören Brei-tensport und Spitzensport eng zusammen. Allerdings werde ich mich dafür stark machen, den Breitensport stärker als bisher zu fördern. Dazu gehört, vorhandene Sportstätten zu er-halten, zu sanieren, nachhaltig zu bewirtschaften und auch, Flächen für den Sport vor dem Verkauf der betreffenden Grundstücke zu sichern. Darüber hinaus werde ich mich dort, wo noch Bedarf besteht, auch für den Neubau von Sportstätten einsetzen.

 

Wer mehr wissen will: Hier verweise ich auf meine Wahlprüfsteine des Stadtsportbund;

zu finden unter: janny-armbruster/meine-drei-schwerpunkte-fuer-potsdam/

Lutz Boede

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdichtung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren?

 

Bei der Verdichtung der innerstädtischen Bereiche ist aus meiner Sicht inzwischen ein stadtverträgliches Maß an vielen Stellen überschritten. Aus meiner Sicht sollten zunächst keine weiteren Bauflächen mehr ausgewiesen werden, die im geltenden Flächennutzungsplan noch nicht vorgesehen sind. Das für die nächsten Jahre prognostizierte Bevölkerungswachstum der Stadt kann eigentlich nicht weiter forciert werden. Sonst wird die Qualität als grüne Stadt am Wasser zerstört. Eine weitere Verdichtung ist meines Erachtens vorrangig in den Ortsteilen sinnvoll. Aber dadurch müssen auch vorhandene Strukturen gestärkt werden. So kann der Bau des Stadtteils Krampnitz zu einer Verbesserung der Verkehrsanbindung des gesamten Potsdamer Nordens genutzt werden und zur Ansiedlung neuer Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote führen.

 

Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätenwichtung umzusetzen?

 

Gerade in den innerstädtischen Bereichen muss der Flächennutzungsplan (FNP) eine Bank sein. Ohne triftige Gründe darf nicht am FNP vorbeigeplant werden. Die Stadt ist keine Kapitalanlage. Bei allen Planungen ist es absolut unerlässlich, die Bevölkerung frühzeitig zu beteiligen und deren Belange in den konkreten Planungen zu berücksichtigen.

 

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der

weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (z. B. Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)?

 

Die Stadt muss vor allem die eigenen Planungen durchsetzen, die der Flächennutzungsplan vorsieht. Und sie muss aufhören, ihre Grundstücke zu verscherbeln. Der Flächenverbrauch kann auch reduziert werden, wenn an geeigneten Ecken der Stadt in die Höhe gebaut wird. Aber auch Garagenstandorte und ausufernde Parkplatzflächen müssen in Frage gestellt werden. Das ist auch alles im Rahmen der normalen Stadtentwicklung machbar. Eine andere Stadt ist möglich.

 

Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

 

Potsdam benötigt mehr Räume für Kunst und Kultur. Es kann nicht sein, dass in privaten Ausstellungshallen Bilder aus aller Welt gezeigt werden, aber Potsdamer Künstler*innen keine bezahlbaren Arbeits- und Ausstellungsräume finden. Ein absoluter Dauerbrenner ist auch der Mangel an Bandprobenräumen. Hier möchte ich schnell die Finanzierung von Proberäumen im Archiv und Freiland anschieben und den Bau eines Bandhauses auf den Weg bringen. Als Standort bietet sich meiner Meinung nach der Parkplatz im Freiland an.

 

Schulsportflächen sind noch immer häufig nach 16 Uhr für den Freizeitsport verschlossen. Das kann ein Oberbürgermeister vergleichsweise einfach ändern. Schwieriger wird es, die fehlenden Sportplätze zu schaffen. Hier ist eine Verdichtung bestehender Anlagen sehr sinnvoll. Außerdem darf kein Schulneubau mehr ohne wettkampfmaßigen Platz geplant werden.

Götz Friederich

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdichtung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren?

Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätenwichtung umzusetzen?

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (z. B. Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)? Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

 

Kurz und knapp, da ich diesen Punkt unter 1. bereits beantwortet habe: Potsdam kann nicht länger durch die bloße Aneinanderreihung von zusammenhanglosen Einzelentscheidungen geführt wer-den. Wir brauchen endlich einen Masterplan (ein integriertes Stadtentwicklungskonzept), der Wachstum und Lebensqualität gleichermaßen betrachtet. Beim Umgang mit öffentlich genutzten Flächen halte ich eine pragmatische Herangehensweise für wesentlich zielführender als die in der Vergangenheit leider oft ideologisch geführten Debatten.

Mike Schubert

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdichtung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren?

Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätenwichtung umzusetzen?

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (z. B. Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)? Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

 

Wachstum ist kein Selbstzweck und kann nicht ungesteuert erfolgen. Nicht umsonst gibt es Instrumente der Stadt- und Landesplanung, um ökologische und soziale Auswirkungen abzuwägen. Potsdam soll so behutsam wachsen, dass wir die sozialen und infrastrukturellen Herausforderungen des Wachstums lösen können und Freiräume in der Stadt erhalten bleiben.

 

Die Bauleitplanung muss in Zukunft Klimaschutzziele noch stärker berücksichtigen, um Naherholungsräumen und grünen Lungen entsprechende Bedeutung einzuräumen. Auch der Schutz von Kleingartenanlagen beispielsweise steht für mich außer Frage.

 

Denn nicht unterschätzen dürfen wir die Auswirkungen der Wachstumsdynamik auf die städtische Identität. Die Bevölkerungsprognose geht aktuell davon aus, dass im Jahr 2035 in Potsdam 200.000 Menschen wohnen. Das sind noch einmal 23.000 mehr als jetzt. Was das bedeutet und welche Schlüsse wir für die Stadtpolitik daraus ziehen, darüber möchte ich als Oberbürgermeister mit den Potsdamerinnen und Potsdamern in eine ergebnisoffene Debatte über das Tempo des Wachstums treten. Ich strebe einen Wachstumskonsens mit den Potsdamerinnen und Potsdamern an.

 

Mir liegt außerdem besonders die Umsetzung des Aktionsplans kinderfreundliche Kommune am Herzen, mit dem wir Mitwirkungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche deutlich ausbauen wollen. Eine am Bedarf in den Stadt- und Ortsteilen ausgerichtete Ausstattung mit Jugendclubs sowie generationenübergreifenden Angeboten, die Jugendarbeit zum Beispiel mit Angeboten für ältere Generationen in Bürgerhäusern und -treffs unter einem Dach verbindet. Dazu gehören auch der Erhalt und die Unterstützung von Angeboten wie dem Freiland. Ein wichtiger Anker in der Jugendarbeit sind für mich die Sportvereine und Jugendabteilungen der Hilfsorganisationen und freiwilligen Feuerwehren. Deshalb will ich zum Beispiel auch künftig die kostenfrei nutzbaren Sportflächen für den Vereinssport

erhalten.

 

Eine soziale Frage ist auch der Zugang zu Kultur. Und das ist keine Innenstadt-Funktion allein, sondern eine Herausforderung auch für Stadt- und Ortsteile. Projekte wie die Zusammenarbeit der Kammerakademie mit der Stadtteilschule in Drewitz schaffen kulturelle Erlebnisse auch für Menschen, die nicht über die Möglichkeiten für einen Konzertbesuch verfügen oder ihn sonst nicht Erwägung gezogen hätten. Aus demselben Grund habe ich mich zum Beispiel auch immer für den kostenlosen Eintritt in die die Parkanlagen des Weltkulturerbes eingesetzt und halte Angebote wie Kultür und Kidskultür auch künftig für wichtig.

Martina Trauth

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um  bei dem durch künftiges Wachstum verursachten Flächenverbrauch ein ausgewogenes Verhältnis von innerstädtischer Verdichtung und weiterer Zersiedelung des vom Freiraum geprägten Umlandes zu wahren?

Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um Ihre Prioritätenwichtung umzusetzen?

Welche Prioritäten sollte Ihrer Auffassung nach die Landeshauptstadt Potsdam setzen, um zu garantieren, dass der weitere Stadtausbau nicht zu Lasten der öffentlich genutzten Flächen geht (z. B. Parks, Waldgebiete, Gartenanlagen, Seen und Gewässer, Uferbegrenzungen)? Welche Maßnahmen sollte die Stadt ergreifen, um für die Einwohner*innen den Zugang zu öffentlichen Räumen für Kultur, Sport und Erholung zu erhalten und auszuweiten?

 

Der Erhalt der innerstädtischen Grün- und Freiflächen kommt allen Potsdamer*innen zu gute. Sie haben einen wichtigen Anteil am hohen Lebensstandard unserer Stadt. Doch auch im Status Quo gibt es noch Luft nach oben. Ausdrücklich begrüße ich daher die Initiative zur kostenlosen Nutzung des Volksparks für alle Kinder und Jugendlichen. Langfristig sollten auch die Erwachsenen in Genuss der kostenfreien Nutzung gelangen.

 

Der neu aufgebrochene Konflikt zwischen dem Flächenbedarf vor allem für Schulen, Kitas und Sportanlagen und der Nutzung von Naturflächen, besonders Waldgebieten, zeigt, dass die strategischen Planungen als maßgebliches Steuerungsinstrument einer sozial ausgewogenen und nachhaltigen Stadtentwicklung nur unzureichend vorhanden und angewendet werden. Ich werde auf der Grundlage des Leitbildes der Stadt, der Leitlinien für die strategische Steuerung und das Zusammenführen der vielen guten einzelnen Fachplanungen Voraussetzungen schaffen, um eine auf die Zukunft ausgerichtete und von den Bürger*innen getragene strategische Stadtentwicklung als Grundsatz für die Arbeit in der Verwaltung zu installieren. Prioritäten werden dabei die soziale und ökologische Verträglichkeit haben.