Warum                           wir                                 die Potsdamer MITTE neu denken wollen

Wir sehen ein großes Potential in den sich überlagernden städtebaulichen Strukturen Potsdams, im vielfältigen Baubestand und in der Qualität ihrer Architekturen.

Unsere Stadt soll weiterhin mit ihrer wechselvollen Geschichte und allen Brüchen sichtbar sein. Die Utopien und Ideale, wie sie der moderne Städte- und Landschaftsbau verkörperte, sollen weiterhin erlebbar bleiben.

Wir halten die geplante historisierende Annäherung an ein unwieder-bringlich teilzerstörtes Stadtbild in der Struktur und der Formensprache einer baugeschichtlich lang vergangenen Epoche für nicht zukunftsfähig und hinterfragen diese.

Daher wollen wir einen alternativen Denkraum eröffnen, um die Stadt aus ihren gegenwärtigen vielfältigen sozialen und kulturellen Bedürfnissen heraus weiterzuentwickeln.

Mit der Forderung nach einem behutsamen Umgang mit allen baulichen
Zeugnissen, sowohl den Epochen vor dem Zweiten Weltkrieg, dem
architektonischen Erbe der Nachkriegsgeschichte von 1945 bis 1989 als
auch mit den Bauten, die 1990 bis 2014 entstanden sind, richten wir
unseren Blick in die Zukunft.


Für das Potsdam der Zukunft wird entscheidend sein, wie es sich in seiner Mitte präsentiert. Zeigt  es sich als Museum mit touristischen Qualitäten? Wird es eine Wohnstadt für ein ausgesuchtes Klientel? In unserer Vorstellung schlägt im Zentrum ganz selbstbewusst das Herz einer Stadt mit öffentlichem Leben, Bildung, Wissenschaft und Kultur. Gleichzeitig gibt es hier weiterhin die Möglichkeit für preiswertes Wohnen.

Das Nebeneinander von Tradition und Nachkriegsmoderne ist kein Nachteil; es ist die Voraussetzung für einen  fruchtbaren Dialog. Gerade die Kombination aus alten und neuen Stadtstrukturen bietet die Chance für eine geschichtliche und kulturelle Vielfalt, die den neuen Geist von Potsdam ausmacht.