U N G E S C H M I N K T   u n d   D I R E K T

ein Podiumsgespräch von Potsdamer Mitte neu denken mit Kandidatinnen und Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl 2018 in der Landeshauptstadt Potsdam am 11. September in freiLand, Café hausZwei, Friedrich-Engels-Str, 22 in Potsdam

Dienstag, 11. September 2018 von 18:00 bis 20:00 Uhr

freiLand, Café hausZwei, Friedrich-Engels-Str. 22 in Potsdam

Eintritt frei, Solispende gern gesehen



die provokante Einladung

2018 darf die Stadtgesellschaft ein neues Oberhaupt wählen. Der amtierende Oberbürgermeister wird seine 16-jährige Regentschaft naturgemäß als Erfolg präsentieren. Ob dieses die Kandidatinnen und Kandidaten ebenso so sehen oder ob sie es anders und vor allem wie sie es machen würden, will die Initiative "Potsdamer Mitte neu denken" erfragen.

 

Jedoch wollen wir nicht die üblichen Allgemeinplätze und ausweichenden Floskeln hören. Wir fragen unaufgeregt und zielgenau beispielsweise ob das neue Oberhaupt

  • als Beitrag der Geschichtsaufarbeitung im Umgang mit dem Bürgerwillen einer Stiftung zum Wiederaufbau der Fachhochschule in der Stadtmitte beitreten würde,
  • die Enteignung spekulativ gehaltenen Wohnraumbestandes befördern würde
  • dem ewigen Wettlauf der der Städte um das Ranking mit einer Wachstumsbremse entgegnen würde
  • mit dem Bezug einer Dienstwohnung für die Dauer der Amtsperiode den persönlichen Lebensmittelpunkt an den Schlaatz verlegen würde, um die frohe, bunte aber auch rauhe und herzzerreißende Lebenswirklichkeit verinnerlichen zu können,
  • sich selbst und seiner Verwaltung die Pflicht zur Nutzung alle Fortbewegungsarten außer dem motorisierten Individualverkehr auferlegen würde,
  • sich im Falle des Falles an das Minsk anketten würde, so es denn zum Abriss freigegeben werden sollte

und Weiteres zugespitzt in einer ernsthaften, polarisierenden Gesprächsrunde. Wir erwarten Antworten, die uns gefallen oder vielleicht auch nicht, jedoch Klarheit für die Wahlentscheidungen der WählerInnen der Potsdamer Stadtgesellschaft bringen.

Die angepasste Einladung

Vor der Wahl der neuen Oberbürgemeister*in im September 2018 zeigt sich die Potsdamer Stadtmitte mit schwerer Schadensbilanz.

 

Der Flächenabriss der FH ist erfolgt. Die Filetgrundstücke am Alten Markt verscherbelt. Wohnungen im Luxussegment rund um den Alten Markt und am Brauhausberg werden die Mietpreise auch anderswo in die Höhe treiben. Bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit Durchschnittseinkommen wird ein Mangelgut.

 

Das Rechenzentrum erhält eine Fünf-Jahres-Galgenfrist. Daneben bohrt sich – weiter denn je von Inhalten und einer Ausfinanzierung entfernt – die unselige Kopie einer umstrittenen Kirche in den märkischen Sand.

 

Potsdams Mitte verkommt zur Barock-Kulisse, die Touristenschwärme mit dem nostalgischen Schein einer verklärten Vergangenheit anzulocken sucht.

 

Das Potsdam im Jahre 2018 steht allerdings einem weit gewichtigerem Problem gegenüber - dem rapide voranschreitendem Wachstum, das nach ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Maßstäben zum Wohle der Allgemeinheit und unter Mitwirkung der Bürgerschaft gestaltet werden muss.

 

Potsdamer Mitte neue denken fragt, was wollen Sie tun;

  • um zu verhindern, dass Bürgerbeteiligung inszeniert wird, längst getroffen Entscheidungen den Schein der Legitimation zu geben?
  • um die stadteigene ProPotsdam zu bewegen, sich ohne Wenn und Aber an die Vorgaben des Wohnungpolitischen Konzepts zu halten?
  • dass der Notstand fehlender Kitaplätze und Schulgebäude behoben wird?

wahlprüfsteine von Potsdamer mitte neu denken